Das Foto war im Vorbeigehen und in der Dämmerung aufgenommen worden, bemüht unauffällig, und deshalb verschwommen: Ein Blick auf eine Kreuzung, an der schon die rußschwarzen Öfen angeheizt worden sind und wo es dampft und raucht und vermutlich brutzelt und duftet. Zwei Wege gingen von dieser Straßenecke weg: die Leiterstraße, in der verschieden hohe Bambusgerüste und andere Aufstiegshilfen aufgereiht stehen; und die Sattlerstraße, in welcher gerade die Mopeds in die Garagen geschoben und zufrieden die ersten Biere geöffnet wurden. Und an dieser Ecke, vor einem der kleinen Essenstände am Straßenrand, unterhalten sich zwei Männer angeregt im Gehen, ihre Erscheinung verwischt durch den Versuch, die Bewegung festzuhalten. Ihre Gesichter sind kaum zu erkennen und ihre Gestalten eher zu erahnen: Einer scheint weiß gepudert zu sein, mit streng gezogenen Brauen, exakt gewachstem Bart und schwarzem Zopf unter der spitz zulaufenden Kopfbedeckung, er trägt seinen stattlichen Bauch selbstsicher und gestikuliert majestätisch in goldbestickten weinroten Gewändern; Der andere hat ein dünnes, hochgeschlossenes Hemd und abgetretene Sandalen an, er ist etwas schütter, hat einen silber melierten Kinnbart und geht leicht gebeugt, die dünnen Hände hinter dem Rücken verschränkt. In unseren Köpfen entwickelt sich ein Gespräch zwischen ihnen.